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Feuerwehrschule Celle als Stiftung

Freigelände der Schule in der Biermannstraße
Freigelände der Schule in der Biermannstraße

Die Feuerwehrschule Celle wird zunächst als Stiftung gegründet; die Landschaftliche Brandkasse Hannover beteiligt sich mit einem zinslosen Darlehen von 50.000 Reichsmark (RM) und durch die Übernahme eines erheblichen Teiles der Unterhaltskosten.

Die Stadt Celle stellt ebenfalls einen Betrag zur Verfügung und unterstützt die Auswahl und den Ankauf eines günstigen Grundstücks. Das Verwaltungsgebäude der Celler Lederwerke wird zu einem Preis von 35.000 Mark erworben, die Einrichtung kostet nochmals 20.000 RM. Für weitere 5.000 RM wird später noch ein kleiner Exerzierplatz zugekauft. Der Stiftungsvorstand besteht aus dem Vorsitzenden des Feuerwehrverbandes, dem Generaldirektor der Brandkasse und dem Oberbürgermeister von Celle.

Einziger fest-angestellter Mitarbeiter ist seinerzeit Brandmeister Flachsbart von der Freiwilligen Feuerwehr Celle, der mit seiner Frau und zwei weiblichen Hilfskräften dafür sorgt, dass der innere Dienstbetrieb einschließlich der schuleigenen Küche funktioniert.

Die übrigen Lehrkräfte sind in den ersten Jahren ehrenamtlich tätig; hierzu zählen Persönlichkeiten aus den Bereichen, die dem Gedanken des Brandschutzes nahe stehen (wie der Feuerwehrverband, die Brandkasse, die Unfallversicherung, die Forstverwaltung und Führungskräfte der Freiwilligen und Berufsfeuerwehren).

Aufgrund des Preußischen Feuerlöschgesetzes vom 15. Dezember 1933 wird der Feuerwehrverband der Provinz Hannover eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und mit ihm auch die Schule. Es soll somit, wie es wörtlich heißt, die staatliche Einwirkungsmöglichkeit auf die Verbände durch Einführung einer besonderen Staatsaufsicht sichergestellt werden. Für die Feuerwehrschule Celle wird ein sogenannter Feuerrat gebildet, der die Fachaufsicht ausübt und insbesondere den Haushalt aufzustellen hat.

Diesem Rat gehört der Vizepräsident des Oberpräsidiums, der Vorsitzende des Provinzial-Feuerwehrverbandes, der Generaldirektor der Landschaftlichen Brandkasse, der Branddirektor der Berufsfeuerwehr Hannover und mehrere Kreisbrandmeister an. Von 1934 bis 1938 erfüllt die Feuerwehrschule Celle ihre Aufgaben in dieser Rechtsform.

Am 23. November 1938 wird das Gesetz über das Feuerlöschwesen erlassen. Ziel des Gesetzes ist die Schaffung einer

  • straff organisierten
  • vom Führerprinzip geleiteten
  • reichseinheitlich gestalteten
  • von geschulten Kräften geführten

Polizeitruppe (Hilfspolizei) unter staatlicher Aufsicht.

Feuerlöschpolizei
Feuerlöschpolizei

Das Gesetz verfügt u.a. die Auflösung der von den Freiwilligen Feuerwehren gebildeten Vereine und Verbände. Somit wird die Feuerwehrschule eine direkte Einrichtung der Provinz Hannover und nennt sich fortan Hannoversche Provinzial-Feuerwehrschule.

Gleichzeitig erhält sie mit Frhr. von dem Bussche-Haddenhausen einen hauptamtlichen Feuerwehrschuldirektor. Die Schule untersteht verwaltungsmäßig dem Landeshauptmann und technisch dem durch das Gesetz neu eingesetzten Abschnittsinspekteur der Freiwilligen Feuerwehren, Ernst Buchholz aus Garßen.

Brandmeister Flachsbart

Brandmeister Flachsbart

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