Medizinische Task Forces trainieren für den Ernstfall

Vom 19. bis 21. September 2025 fand in Celle-Scheuen die groß angelegte Katastrophenschutzübung „MTFEx25“ statt. Im Mittelpunkt standen die Medizinischen Task Forces (MTF) 08 und 10, die mit rund 150 Einsatzkräften ein anspruchsvolles Szenario bewältigten. Dabei wurden insbesondere die Führungsgruppe, die Behandlungsbereitschaft sowie die Patiententransportgruppe umfassend beübt. Die Einheiten Logistik und Dekontamination befinden sich weiterhin im Aufbau. Erstmals wurden die MTF durch eine Rettungshundestaffel und einen SAR-Hubschrauber unterstützt, wodurch die Zusammenarbeit mit weiteren Einsatzkräften praxisnah trainiert werden konnte.

Realistisches Katastrophenszenario fordert alle Beteiligten

Das Übungsszenario simulierte die Folgen eines schweren Unwetters: Unpassierbare Straßen, ausgefallene Stromversorgung und beschädigte Krankenhäuser sowie Arztpraxen führten zu einer akuten Gefährdung der medizinischen Versorgung. In dieser Lage wurden die MTF alarmiert, um einen Behandlungsplatz einzurichten und die Versorgung zahlreicher Verletzter sicherzustellen. Rund 100 Freiwillige stellten realistisch Verletzte dar – von leichten Schnittwunden über Knochenbrüche bis hin zu lebensbedrohlichen Mehrfachverletzungen. Die Rettungshundestaffel suchte nach vermissten Personen im unwegsamen Gelände und brachte diese zum Behandlungsplatz. Der SAR-Hubschrauber informierte die Einsatzkräfte über Abläufe und Übergabeszenarien und verlieh der Übung zusätzliche Dynamik.

Komplexe Rettungskette – von der Sichtung bis zum Transport

Die Übung umfasste das gesamte Spektrum der medizinischen Notfallversorgung einer MTF: Die Führungsgruppe koordinierte den Aufbau und Betrieb des Behandlungsplatzes, die Behandlungsbereitschaft übernahm die medizinische Versorgung – von der Sichtung und Kategorisierung der Patienten bis zur Stabilisierung und Vorbereitung für den Transport. Die Patiententransportgruppe verlegte Verletzte in umliegende Krankenhäuser.

Zur Stärkung der einzelnen Einheiten wurden gezielt besondere Ereignisse eingebaut, darunter die Verlegung über unwegsames Gelände, ein spezielles Fahrtraining für KTW-Besatzungen, besondere Aufträge durch die TEL sowie technische Störungen und Sabotage am Behandlungsplatz. So konnte die Resilienz der Einheiten praxisnah überprüft werden.

Starke Zusammenarbeit und wertvolle Erkenntnisse

Die MTFEx25 hat – wie bereits die MTFEx24 – eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig regelmäßige, realitätsnahe Übungen für die Einsatzbereitschaft der MTF sind. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einheiten funktionierte reibungslos. Trotz hoher Belastungen bewiesen die Einsatzkräfte große Professionalität und Teamgeist.

Die Übungsreihe MTFEx wird 2026 fortgesetzt.